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UKUS Veranstaltung

Digitalisierung für den Rüstprozess

Beschreibung

CYBER-PHYSISCHE UNTERSTÜTZUNG DES MENSCHEN IM ZUGE DER
DURCHFÜHRUNG VON RÜSTPROZESSEN

„Lean Production“ ist im Zuge der Industrie 4.0 neben der Forderung kleiner Lose auf eine individuelle bzw. kundenspezifische Produktion ausgelegt. Vor diesem Hintergrund steigen neben den Stückkosten die mitunter sehr komplexen betrieblichen Rüstvorgänge, die insbesondere bei kleinen und mittelständischen Unternehmen aufgrund hochgradig manueller Arbeitsanteile qualitativen Schwankungen unterliegen. Um diese Rüstprozesse prozesssicher und effizient zu gestalten, müssen die Möglichkeiten der Lean-Philosophie um ein sozio-technisches System erweitert werden. Dazu soll im Zuge von „Cyberrüsten 4.0“ ein unterstützendes System entwickelt werden, das auf die Anforderungen des einzelnen Anwenders zurechtgeschnitten wird. Somit können jeweilige Programme möglichst bedienerfreundlich gestaltet werden. Der Vortrag greift unter Berücksichtigung der bisher gewonnenen empirischen Daten die genannten Forschungsschwerpunkte auf.

Der Einstellvorgang eines Rotationszugbiegeprozesses ist oftmals sehr komplex und hängt im Wesentlichen von den Erfahrungen des Maschinenbedieners ab. Tritt nach dem erfolgreich durchgeführten Rüstvorgang ein für den weiteren Verwendungszweck nicht tolerierbarer Fehler am Bauteil auf, so kann dieser mittels unterschiedlicher Abhilfemaßnahmen beseitigt werden. Unklar hierbei sind oftmals die Korrelation der unterschiedlichen Einstellparameter untereinander sowie die Vorgehensweise zur schnellstmöglichen Beseitigung des Fehlerbildes.
Ziel ist es, eine Rüst- und Einstellunterstützung durch smarte Integration von quantifiziertem menschlichen Erfahrungswissen und physikalisch-analytischen Grundlagen sowie Ergebnisse aus FE-Simulationen an der Biegemaschine plug and play nutzen zu können. Hierzu werden auf Basis von bereits im System hinterlegten Prozess- und FE-Simulationsdaten Abstellmaßnahmen vorgeschlagen. Die Ergebnisse der durchgeführten Korrekturen spielt der Maschinenbediener in das System zurück, welches dadurch kontinuierlich verbessert wird. Für Industrie interessant, weil: selbstlernender Prozess, Quantifizierung und Festhalten von Expertenwissen auch nach Pensionierung von Mitarbeitern und der Verkürzung der Rüstzeiten um ca. 50 % (Planzahl).

 

Referenten

Stefan Thilo, Prof. Dr. Marcus Schweitzer, Walter Schäfer, Dr. Christopher Kuhnhen, Dr. Matthias Hebbel, Dr. Aparecido Fabiano Pinatti de Carvalho

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Termine

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Ansprechpartner zum Thema

Marco Butz

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